Pfarrer Karl Sendker

Predigten - Hilfen zur Bibelarbeit

Gottesdienste - geistliches Leben

 

29. Sonntag A
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Predigten

Predigtverzeichnis  nach Bibelstellen geordnet

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Predigt zur 1. Lesung:   Jes 45,1.4-6

Predigt zum Evangelium:   Mt 22,15-21

Kinderpredigt zum Evangelium:  Mt 22,15-21

Diese Kinderpredigt im MP3 Format

Predigttext:    Jes 45,1.4-6

 

Predigt im MP3 Format

 

Liebe Schwestern und Brüder!

 

Wenn jemand Sie fragen würde, wer der Messias ist, dann würden sie vermutlich alle die Antwort geben: der Messias - das ist Jesus Christus. Er ist derjenige, auf den das Volk Israel Jahrhunderte gewartet hat, den Gott immer wieder angekündigt hat: Ich werde euch den Messias senden, den Christus, auf deutsch: den Gesalbten. Und in der Apostelgeschichte steht das ja auch sehr pointiert: Gott hat diesen Jesus von Nazaret, den ihr gekreuzigt habt, den hat er zum Herrn und Messias gemacht. Der Messias ist Jesus von Nazaret, Jesus Christus.

Und nun steht heute in unserer Lesung aus dem Propheten Jesaja ein geradezu abenteuerliches Wort. Da nennt Gott selbst einen heidnischen König, den Perserkönig Cyrus, den nennt Gott Messias, den Gesalbten. Das aus dem Munde Gottes. Und es steht zweimal ausdrücklich dabei: Der kennt mich überhaupt nicht, der weiß nichts von mir. Der hatte auch nichts mit dem Volk Israel, mit dem auserwählten Volk zu tun. Und so einen heidnischen Feldherrn und König, den bezeichnet Gott als seinen Messias. Das ist abenteuerlich.

Ich will ein klein bisschen ausholen, damit sie den Zusammenhang verstehen. Sonst kann man das gar nicht richtig einordnen:

Das Volk Israel war verschleppt worden in die babylonische Gefangenschaft. Gott hatte zugelassen, dass das Volk Israel, sein auserwähltes Volk, gleichsam als Volk ausradiert wurde. Da war nichts mehr. Sie saßen in Babylon im Exil. Das war schon schlimm genug. Aber was noch viel schlimmer war: Auch das geistliche Fundament, ihr religiöses Fundament war kaputt gegangen. Der Tempel in Jerusalem war zerstört, und das hatte Gott zugelassen. Und dabei hatte Gott vorher immer wieder gesagt: Der Tempel, das ist der Ort, wo ich wohne, wo ich meinen Namen wohnen lasse. Und das Unerhörte geschah: der Tempel ist zerstört.

Und als jetzt das Volk Israel in Babylon im Exil, in der Gefangenschaft war, da haben die Babylonier sie verspottet: Schaut euch doch euren Gott an, wie schwach der ist. Der hat es ja nicht geschafft, euch zu helfen. Unsere Götter, die haben uns den Sieg verliehen über euch.

Und Israel konnte nichts antworten. Und so breitete sich im Volk Israel, als es in Babylon war, Enttäuschung aus und Resignation. Gott hat uns vergessen. Gut, sie wussten, es liegt an unserer Schuld, weil wir fremden Göttern nachgelaufen sind. Aber das änderte nichts an dieser total resignierten Stimmung. Sie haben keine Loblieder mehr gesungen, höchstens noch Klagelieder, wenn sie überhaupt noch gesungen haben. Sie waren am Ende.  

Und in diese Situation hinein, als das Volk Israel denkt, es ist alles aus mit uns, da fängt Gott plötzlich neu an zu reden. Und er redet zum Volk Israel durch einen Propheten, dessen Namen wir überhaupt nicht kennen. Die Botschaft dieses Propheten ist aufgeschrieben im zweiten Teil des Propheten Jesaja.

Und Gott fängt an zu seinem Volk zu reden durch diesen Propheten: Schaut euch doch einmal in der Weltgeschichte um. Achtet einmal auf den Perserkönig, den Cyrus. Den habe ich mir erwählt. Ich öffne ihm die Türen, ich werde ihm Sieg verleihen über Babylon. Dieser Perserkönig Cyrus, wenn er Babylon erobert hat, wird euch wieder nach Jerusalem zurückkehren lassen.

Keiner konnte sich vorstellen, dass das Wirklichkeit würde, weil Babylon eine so festgefügte Macht war. Aber es hat nur ganz kurze Zeit gedauert, dann ist das Wirklichkeit geworden, gleichsam im Handstreich hat der Perserkönig das babylonische Reich erobert. Und einer der ersten Erlasse die Cyrus, der Perserkönig herausgibt, heißt: Das Volk Israel soll wieder zurückkehren nach Jerusalem. Sie sollen dort den Tempel wieder aufbauen. Keiner konnte sich das vorstellen, aber Gott hatte es Wirklichkeit werden lassen durch seinen Messias, den Perserkönig Cyrus.

 

Nun will ich ihnen heute keinen Geschichtsvortrag halten. Wenn das nur Geschichte von früher ist, dann wäre das wenig interessant. Mir ist dieser Text, diese Lesung im Jahr 1984 einmal ausgesprochen wichtig geworden. Da war diese Lesung auch sonntags dran. Und ich saß einige Tage vorher in der Kirche vor dem ausgesetzten Allerheiligsten, die Bibel aufgeschlagen und ich habe über diesem Text gebetet, wo Gott den heidnischen König Cyrus zu seinem Messias macht.

Und dann kam in mir beim Beten der Gedanke hoch: Wenn Gott damals einen heidnischen König zum Messias machen konnte, warum kann er dann heute, damals 1984, einen Mann wie Breschnew - das war damals der Generalsekretär der UDSSR, einer der mächtigsten und gefürchtetsten Männer - warum kann Gott so einen Mann nicht heute zum Messias machen und die Geschichte zum Heil wenden?

Immer wieder kam das in mir hoch beim Beten. Und ich kann ihnen ganz ehrlich sagen, ich habe von dem Tag an jeden Morgen in meiner Gebetszeit das vor Gott gebracht: Kannst du nicht einen Breschnew zum Messias machen, wenn du es damals gekonnt hast? Es hat lange gedauert, es hat mehrere Jahre gedauert, die älteren von uns haben es ja miterlebt. Offensichtlich konnte Gott einen Breschnew nicht gebrauchen. Aber dann kam nach dem Tode Breschnews für kurze Zeit Andropow als Generalsekretär und dann Gorbatschow. Das haben die meisten von uns ja noch miterlebt. War das eine Sensation, als der Kommunist Gorbatschow sich auf einer Reise in die USA dazu bekannte, dass er getaufter Christ ist. Und was dann daraus ist im Ostblock geworden ist, das haben wir ja mit eigenen Augen erlebt. Wir haben es selber gesehen, was dabei passiert ist.

Millionen katholische Christen haben seit langer, langer Zeit täglich den Rosenkranz gebetet für die Bekehrung Russlands, dass da eine Änderung passiert, dass der Kommunismus aufgebrochen wird. Und Sie können sich kaum vorstellen, was das für meinen Glauben bedeutet hat, als Gott in diesen Jahren gezeigt hat, dass er auch heute noch Weltgeschichte schreibt.

Unser Gott ist nicht ein Gott für die Sakristei oder nur für eine Meditationsstunde in der Kirche. Wir haben einen Gott, der in die Geschicke der Welt eingreift, dem es nicht egal ist wie es einem Volk geht, wie es der Menschheit geht, denn er ist der Schöpfer. Und er hat seinen Sohn sterben lassen für die Menschheit, und darum ist Gott engagiert. Wir haben heute noch einen Gott, der Weltgeschichte schreibt.

Glauben Sie mir, die Geschicke der Welt liegen heute nicht in den Händen von Politikern, die brauchen ja Gott gar nicht mehr. Achten sie einmal darauf: Wenn eine neue Bundesregierung vereidigt wird, wie viel da noch schwören „so wahr mir Gott helfe“. Die brauchen die Hilfe Gottes nicht mehr. Aber eins ist ganz sicher: Die Zügel der Weltgeschichte sind unserem Gott nicht aus den Händen geglitten. Es mag sein, dass es manchmal dauert, da sind ja auch Widerstände, aber eins ist ganz sicher, der Herr schlechthin, ist nicht ein politischer Machthaber, auch nicht ein Wirtschaftsboss, auch nicht ein Banker. Der Herr schlechthin ist unser Gott.

Und hier am Ende der Lesung wird auch gesagt, warum Gott das tut, dass er einen heidnischen König zum Messias macht: „Ich bin der Herr und sonst niemand!“ Und wenn die Babylonier noch so oft auf ihre Götter verweisen. „Ich bin der Herr, außer mir gibt es keinen Gott.“ Und jeder, vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang, vom fernen Osten bis zum Westen hin, soll erkennen dass ich der Herr bin und sonst niemand, der absolute Herr. Wir haben einen großen Gott. Und ich kann Ihnen sagen: Ich bin stolz, zu diesem Gott zu gehören. Ich hoffe, Sie sind es auch.  Amen.

 

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Predigttext:    Mt 22,15-21

 

Liebe Schwestern und Brüder!

 

Es gibt Fragen, die werden gestellt, weil der Fragende gerne eine Antwort haben möchte. Wenn ich etwas nicht weiß, dann frage ich und erwarte, dass ich eine Antwort bekomme. Man sollte eigentlich denken, dass das das Normale ist.

Es gibt aber auch Fragen, die werden nur gestellt, um dem anderen eins auszuwischen, um eine Blöße beim anderen sichtbar werden zu lassen, um dem anderen eine Falle zu stellen. Diese Methode ist auch heute sehr beliebt.

 

Ich habe vor einigen Jahren einmal Schulendtage gehalten für eine 10. Klasse der Realschule. Da kommt ein Mädchen zu mir und sagt: „Stimmt das eigentlich, dass Gott allmächtig ist?“ Ich antworte: „Ja, das stimmt!“ „Ja wissen Sie, ich habe da eine Frage: Wenn Gott wirklich allmächtig ist, kann er dann einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn selber nicht tragen kann?“ Peinlich, nicht wahr? Dann sagen Sie mal was als Antwort. Sie können antworten, was sie wollen. Es kommt immer am Ende heraus: Also ist er doch nicht allmächtig. Entweder kann er so einen Stein nicht schaffen und ist deswegen nicht allmächtig, oder er kann ihn nicht tragen und dann ist er auch nicht allmächtig. Mit so einer Frage bist du in jedem Fall reingelegt.

Vielleicht lachen wir bei so einer Frage. Aber es gibt Menschen, die solche Fragen auch in viel böserer Absicht stellen. Ich denke z.B. an Fragen, die manchmal junge Leute stellen: „Was macht die Kirche eigentlich mit dem ganzen Reichtum?“ Wenn die sich informieren wollten, dann könnten sie sich relativ einfach informieren. Wie oft habe ich denen eine Antwort gegeben. Aber sie wollten gar keine Antwort hören. Beim nächsten Mal kommt die Frage genauso wieder. Es geht im Grunde genommen nur darum, der Kirche eins auszuwischen., ihr was anzuhängen. Es geht oft darum, die eigene Unfähigkeit oder die mangelnde Bereitschaft, sich auf diese Kirche einzulassen, durch so eine Frage zu vertuschen; eine Entschuldigung, einen Vorwand zu suchen.

 

Genauso kommen heute im Evangelium die Pharisäer mit einer „Frage“ zu Jesus. Und es steht ausdrücklich zweimal dabei: Sie wollen ihm eine Falle stellen. „Meister, wie ist das denn? Darf man dem Kaiser Steuern zahlen oder nicht?“ Für uns ist das gar keine Frage, aber damals hatte diese Frage ziemlich viel Zündstoff. Die Steuerfrage war damals eine Gewissensentscheidung oder eine Glaubensfrage. In dem Augenblick, wo ein gläubiger Jude an den Kaiser Steuern zahlte, erkannte er damit an, dass der Kaiser der Sohn Gottes war. Auf den Steuermünzen stand nämlich aufgeprägt: ‚Tiberius, römischer Kaiser, Sohn des Augustus, Gottes Sohn’. Und viele Juden sind damals in einen ganz tiefen Gewissenskonflikt gekommen bei dieser Frage: Dürfen wir dem Kaiser wirklich diese Steuern zahlen? Im Alten Testament hat es geheißen: Du darfst deine Steuern nur an Gott abrichten für den Tempel. So hatte diese Frage ziemlichen Sprengstoff.

Ganz gleich, wie Jesus auch antworten würde, er war immer der Dumme. Wenn er sagt: „Ja, du darfst Steuern zahlen“, dann können die Pharisäer und die gläubigen Juden sagen: „Siehst du, der ist gegen Gott und gegen den Tempel. Er anerkennt, dass der Kaiser Gottes Sohn ist.“ Wenn Jesus antwortet: „Nein, keine Steuern zahlen!“, dann musste er damit rechnen, dass er bei der römischen Behörde, bei der Besatzungsmacht angeschwärzt wurde. Ich kann mir denken, dass eine knisternde Spannung über dieser Frage lag. Wie würde er reagieren? Was sagst du dazu?

 

Die Antwort, die Jesus gibt, die scheint auf den ersten Blick frappierend einfach zu sein. Er sagt nur: „Zeigt mir die Steuermünze.“ Sie holen einen Denar heraus. „Was für ein Bild steht da aufgeprägt?“ Der Kaiser. Und es steht auch die Inschrift des Kaisers darauf. Jesus: „Gib dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und gib Gott was Gott gehört.“

Auf den ersten Blick frappierend einfach, aber nur auf den ersten Blick. Wenn wir das einmal genauer untersuchen: Was bedeutet das denn? Gut, was dem Kaiser gehört, das waren die Münzen, das war das Geld, die Steuern.

Aber was bedeutet der zweite Teil der Antwort: „Gebt Gott, was Gott gehört“? Eigentlich gehört Gott doch alles, damals genauso wie heute. Und so sind eigentlich die Fragesteller mit einer großen Unsicherheit entlassen worden. Jesus hat ihnen die Antwort nicht abgenommen.

Ich kann ihnen versichern: Wenn jemand in solcher unehrlicher Absicht Fragen stellt, die wie Gewissensfragen aussehen, Du wirst keine Antwort darauf bekommen, nicht eine einzige Antwort. Und wenn du eine Antwort bekommst, dann wird sie Dich im Tiefsten unbefriedigt lassen. Du weißt hinterher nicht mehr als vorher.

 

Es ist verhängnisvoll, wenn Menschen mit Fragen kommen, nur um Fallen zu stellen. Aber zum anderen war diese Frage nach der Steuer ja wirklich eine bedrängende Frage, die sich mancher Jude damals gestellt hat. Und Jesus will uns bei solchen Fragen nicht total ratlos lassen.

Übrigens wenn wir in unserer Zeit eine Frage suchen, die die ähnliche Brisanz hat, die eine gleiche Gewissenentscheidung herausfordert, dann ist es vielleicht die Frage: „Ist es erlaubt, Wehrdienst zu leisten? Kann ich das vor meinem Gewissen verantworten, oder muss ich mich dem als Kriegsdienst verstandenem Wehrdienst verweigern?“ Es ist für viele eine Gewissensfrage. Ich kenne viele junge Männer, die das im tiefsten Herzen belastet.

 

Lässt uns Christus bei solchen Fragen ohne Antwort? Oder gibt er sie nur so oberflächlich? Nein, tut er nicht. Ich will ihnen zwei Beispiele dafür sagen: Einige Jahre, nachdem diese Geschichte im Evangelium passiert ist, stehen Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat in Jerusalem. Sie hatten Jesus verkündet. Der Hohe Rat hatte ihnen Predigtverbot gegeben: „Untersteht euch, noch einmal im Namen Jesu zu reden!“ Sie waren ausgepeitscht worden

Und dann hatte Petrus eine absolute Klarheit und Gewissheit, was in dieser Situation dran ist. Er sagt dem Hohenpriester und den ganzen Ältesten ins Gesicht: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Und die Apostel haben praktische Konsequenzen gezogen. Sie sind auf den Marktplatz von Jerusalem gegangen und haben weiterhin Jesus verkündet. Da hatte Petrus absolute Klarheit darüber, da gab es kein Wenn und Aber.

Auch der Frage die heute brisant ist: Gewaltlosigkeit, Friedensdienst Kriegsdienstverweigerung und die ganzen Fragen die damit zusammenhängen. Auch da gibt es einen Menschen, auf dem man verweisen kann, der absolute Klarheit hatte. Ein Mann wie Martin Luther King in den sechziger Jahren in den USA. Der hatte eine ganz klare Antwort auf die Frage der Gewaltlosigkeit, und er ist mit seinem Leben dafür eingestanden. Was war das für ein Mann, der seinen Feinden entgegenruft: „Ihr könnt mich in Stücke reißen, und jedes Stück wird euch zurufen: Ich liebe euch.“ Was ist das für ein Mann. Das ist ganz was anderes, als das viele kleinkarierte Diskutieren und Reden, was wir heute oft haben.

 

Aber wissen Sie, woher diese Klarheit kommt? Sowohl Petrus als auch Martin Luther King waren Menschen, die sich ganz persönlich auf Jesus Christus eingelassen hatten. Die haben sich nicht auf die Meinung von dem und dem Theologen gestützt, sondern sie waren verwurzelt, nicht nur verbunden, sondern verwurzelt in Jesus Christus. Und wo immer Menschen so in Jesus Christus verwurzelt sind, wo sie erfüllt sind mit seinem Heiligen Geist, da wird ihnen auf solche Gewissensfragen ganz konkret Klarheit geschenkt. Möglicherweise werden die anderen das nicht verstehen, aber es kommt in das Leben eine Gewissheit und Klarheit, die andere nicht haben. Da diskutiert man nicht mehr, sondern da hat man ganz klar, worum es geht. Dann kann ich übrigens, wenn ich eine solche Klarheit habe, auch den anderen gelten lassen, der vielleicht zu einer anderen Überzeugung gekommen ist und muss ihn nicht verketzern.

 

Es geht um dieses Letzte: Bin ich verwurzelt in Jesus Christus oder nicht und diskutiere ich nur kritisch herum. Jesus Christus hatte auch Klarheit in seinem Leben und er hat diese Klarheit bezahlen müssen mit dem Tod am Kreuz. Petrus ist für seine Klarheit gekreuzigt worden. Martin Luther King ist für seine Klarheit von Heckenschützen erschossen worden. Es zeigt sich daran: Diese Menschen haben die Klarheit bis zum Letzten durchgehalten. Und ich wünschte manchem der heute in der Friedensfrage oder in anderen „Gewissensfragen“ diskutiert und seine Meinung lauthals kund tut, dass er bereit wäre, für diese lauthals verkündete Meinung auch bis zum letzten einzustehen. Aber das kann wohl nur einer, der anderswo verwurzelt ist als im Diskutieren.   Amen.

 

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